Grundsätzlich ist eine zunehmende Verunsicherung bei der Feuerwehr hinsichtlich der Wundversorgung, dem Entfernen von Zecken u. Ä. zu beobachten. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum Beispiel treten Konflikte mit Eltern auf, die bei Jugendwartinnen und Betreuern eine fehlerhafte Erste Hilfe befürchten und die teilweise auch mit juristischen Konsequenzen drohen.
Diese „elterliche Sorge“ kann dazu führen, dass sich Ersthelfer*innen teilweise gar nicht mehr trauen, ein einfaches Pflaster zu kleben oder gar eine Zecke zu entfernen. So verständlich die Sorge der Eltern um das Wohl ihrer Kinder ist, sie kann hier das Gegenteil bewirken: nämlich eine Verschlimmerung von Verletzungen, wenn eine eigentlich nötige Erste Hilfe-Leistung unterlassen wird. Die Unfallkasse Hessen möchte dieser Entwicklung im Sinne einer wirksamen Ersten Hilfe entgegentreten und auch eine Lanze für die Betreuer*innen und Jugendwart*innen brechen. Sie sind in Erster Hilfe geschult und dazu verpflichtet, diese zu leisten. Sie wissen, was im Falle einer Verletzung zu tun ist.