Gefahr durch den Umgang mit schweren Lasten
Vor allem beim Heben und Tragen, Ziehen und Schieben, kommt meist der ganze Körper zum Einsatz. Werden Muskeln, Sehnen, Bänder, Knorpel oder Knochen aber über ihrer Belastungsgrenze beansprucht, kann es zu Funktionseinschränkungen, akuten oder chronischen Schäden kommen. Folgen sind unter anderem Muskelverhärtung, Gelenkschädigungen oder Verschleißerscheinungen an Sehnen, Bändern und Knochen.
Schwere Lasten können die Wirbelsäule schädigen. Die bewegten Gewichte erzeugen über die Muskeln, Sehnen und Bänder Druck auf die Bandscheiben. In gebeugter Körperhaltung ist dieser Druck ungleichmäßig über den Wirbel- bzw. Bandscheibenquerschnitt verteilt. Der zähflüssige Kern der Bandscheibe weicht dem Druck aus. Es kann zu einer Bandscheibenvorwölbung kommen. Dadurch können Nerven verletzt werden, die im Wirbelkanal verlaufen oder in den Wirbelzwischenräumen austreten. Reißt der Faserknorpelring der Bandscheibe ein, entsteht ein Bandscheibenvorfall. Dauerhafte Schmerzen oder irreversible Lähmungserscheinungen sind die Folgen.
Bei statischer Muskelarbeit, zum Beispiel beim Halten eines schweren Gegenstands, erzeugt der angespannte Muskel einen Druck auf den Blutstrom und drosselt so die Sauerstoff- und Energiezufuhr. Dadurch können Stoffwechselprodukte schwerer abtransportiert werden und eine rasche Ermüdung tritt ein.