Was ist ein Eichenprozessionsspinner?
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Forstschädling, der mit Vorliebe Eichen und seltener auch andere Baumarten wie die Hainbuche befällt. Die Raupen schlüpfen je nach Witterung Mitte April bis Anfang Mai und versammeln sich nestartig an zusammengesponnenen Blättern oder Zweigen. Anschließend durchlaufen sie fünf bis sechs Entwicklungsstadien. Da es die Raupen gerne sonnig haben, sind meist Bestandsränder oder freistehende Bäume betroffen.
Die älteren Raupen ziehen sich Mitte Juni am Tage und zur Häutung in die bis zu einem Meter langen Gespinstnester zurück. Diese Nester sind gefüllt mit Kot und alten Larvenhäuten. Von dort aus begeben sie sich auf Nahrungssuche. Dabei wandern 20 bis 30 Tiere nebeneinander her und bilden eine „Prozession“. Ende Juni ziehen sich die Raupen zur Verpuppung zurück. Diese Puppenruhe dauert etwa drei bis fünf Wochen. Im August schlüpfen dann die Falter. Nach der Eiablage im frühen Herbst entwickeln sich die Jungraupen bereits in den Eiern, in denen sie auch überwintern.
Fressfeinde hat der Eichenprozessionsspinner zwar reichlich, allerdings verringert sich damit das Problem erst nach mehreren Zyklen. Die bereits vorhandenen Gespinstnester betrifft dies nicht.