So gehen Planende im Rahmen einer Bestandsbebauung vor, um die Abfallsammlung gefahrlos zu gestalten
Grundsätzlich können bereits vorhandene Straßenbereiche (Altbestand) unter folgenden Aspekten betrachtet werden:
- Anpassung durch grundsätzliche bauliche Veränderungen
- Optimierung durch temporäre Maßnahmen
- Sicheres Befahren durch wendigere Sammelfahrzeuge
- Verbesserung der Lage mit Hilfe organisatorischer Maßnahmen
Grundsätzliche bauliche Veränderungen sind fast immer nur im Rahmen größerer Änderungen in der Bebauung machbar. Eine Möglichkeit, die Sammelfahrt bei einer schwierigen Bebauungssituation nachträglich zu entschärfen, sind z. B. zentrale Bereitstellungsplätze. Es ist darauf zu achten, dass diese Sammelplätze sicher, möglichst ebenerdig und vorwärts angefahren werden können.
Temporäre Maßnahmen können beispielsweise sein, dass die Entsorger Poller oder Steckpfosten zeitweise entfernen. So wird ggf. aus einer Sackgasse eine temporäre Durchgangsstraße. Temporär können aber auch Anwohner*innen oder die zuständigen kommunalen Ämter in die Pflicht genommen werden, um für einen geeigneten Rückschnitt von Bäumen, Sträuchern oder Hecken zu sorgen. Diese engen gelegentlich den Fahrbereich unzulässig ein.
Sollten alle o. g. Maßnahmen nicht ausreichen, so kann ein kleineres und damit wendigeres Sammelfahrzeug die Sicherheit erhöhen. Es ermöglicht die Sammeltätigkeit auch in Bereichen, die mit Großfahrzeugen nicht sicher befahren werden können.
Bei den begleitenden organisatorischen Maßnahmen kann es sich z. B. um transparente und intensive Öffentlichkeitsarbeit handeln, die die Belange der Anwohner*innen aktiv berücksichtigt. Und auch durch eine enge Zusammenarbeit mit den Ordnungsbehörden (z. B. wegen unzulässig parkender Autos) lassen sich erhebliche Verbesserungen für die Abfallsammlung realisieren.