Schritt 1: Gefahrenquellen, Einwirkungen, Folgen und begünstigende Faktoren ermitteln
Um mögliche Gefährdungen und Belastungen am Arbeitsplatz zu ermitteln und zu beurteilen, werden zunächst alle am Arbeitsplatz möglichen Gefahrenquellen und Einwirkungen ermittelt. Gefahrenquellen können z.B. Maschinen (Kreissäge), Geräte (elektrische Geräte), Menschen (infektiöse Patienten), Tiere (Zecken), Gefahr- oder Biostoffe sein oder sie sind in der Umgebung vorhanden (solare UV-Strahlung) sein.
Von den Gefahrenquellen gehen die Einwirkungen aus. Die Einwirkung beschreibt, was passiert, während die Verletzung oder Erkrankung entsteht. Je nach Art der Einwirkung entsteht als Folge, eine Verletzung oder eine arbeitsbedingte Erkrankung.
Eine Einwirkung ist z.B., sich zu schneiden. Die Folge ist eine Schnitt- oder Amputationsverletzung. Eine weitere Einwirkung ist, gesundheitsschädlichem Lärm ausgesetzt sein. Die Folge ist eine arbeitsbedingte Erkrankung, die Lärmschwerhörigkeit.
Begünstigende Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, eines Unfalls oder einer arbeitsbedingten Erkrankung. Dazu gehören z.B. schlechte Beleuchtung an einer Treppe, wodurch die Stufenkanten schlechter sichtbar sind und Stürze deshalb wahrscheinlicher werden.